Hyaluronsäure – Infiltrationen
Hyaluronsäure ist eine natürlich in der Gelenksflüssigkeit und in der Knorpelmatrix vorkommende Substanz, welche die Fähigkeit besitzt Wasser zu binden. Dies ist wichtig für die Gleitfähigkeit von Knorpelgewebe.
Der Gelenksknorpel selbst besteht zum großen Teil aus Knorpelmatrix, einem Gemisch verschiedenster Moleküle, und nur zu einem geringen Anteil aus Knorpelzellen, welche wiederum die Knorpelmatrix produzieren. Im Alter kommt es zu einer zunehmenden Abnützung des Knorpels, was Arthrose genannt wird. Da Knorpelzellen leider nicht die Fähigkeit haben sich zu teilen können einmal abgestorbene Knorpelzellen nicht mehr ersetzt werden. Nach Verletzungen, Gelenksentzündungen oder eben altersbedingter Abnützung kann also das geschädigte Gewebe nicht mehr ersetzt werden. Sind also weniger Zellen vorhanden kann auch weniger Matrix gebildet werden und der Knorpel verliert seine Gleitfähigkeit.
Genau hier setzt die Therapie mit Hyaluronsäure an.
Wird Hyaluronsäure in das Gelenk infiltriert so verbessert sich die Gleitfähigkeit des geschädigten Knorpels, die Schmerzen werden gelindert und Entzündungen gehemmt. Weiters wird die Matrixproduktion der Knorpelzellen angeregt. Ob auch ein knorpelaufbauender Effekt erzielt werden kann, wird unterschiedlich gesehen jedoch dürfte zumindest die Knorpleabnützung verlangsamt werden.
Mit langwirksamen Hyaluronsäurepräparaten sollte die Wirkung 6 bis 12 Monate anhalten und die Anwendung kann danach beliebig wiederholt werden.
Oft wird die Anwendung von Hyaluronsäure mit der Gabe von PRP in der Therapie der Arthrose kombiniert.